Arten von Game Drives / Safaris in Südafrika

SAFARI in Südafrika

Game Drives

Foto mit freundlicher Genehmigung des Lalibela Game Reserve

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So geht es auch den Besuchern der verschiedenen Wildreservate in Südafrika. Es sind die verschiedensten Arten von Game Drives (Pirschfahrten) im Angebot – von luxuriösen Safaris am frühen Morgen und am Nachmittag (mit Snacks und Drinks im Busch) bis hin zu Selbstfahrer-Safaris, Ganztags-Safaris, Abend-Safaris mit Scheinwerferlicht oder speziellen Safaris für Kinder.

Die Arten von Game Drives unterscheiden sich von Lodge zu Lodge (je nach Preisklasse), daher sollte man sich vorher genau informieren, welche Arten von Pirschfahrten zur Verfügung stehen, wann diese genau stattfinden und was diese genau enthalten (z.B. mit oder ohne Snacks / Drinks, Sonnenuntergang, Fahrt bei Scheinwerferlicht, usw.). Hier sind einige Game Drive Optionen aufgelistet.

Safari am frühen Morgen (zum Sonnenaufgang)

Nach einer guten (aber eher kurzen) Nachtruhe geht es gegen 5:30 Uhr oder 6 Uhr los auf eine Morgen-Safari. Vorher kann man sich noch mit einem Schluck Kaffee oder Tee und einem „Rusk“ (Zwieback) in der Lodge stärken.

Eine Morgen-Safari in Südafrika ist immer ein einmaliges Erlebnis und das frühe Aufstehen lohnt sich auf jeden Fall. Der südafrikanische Busch wacht langsam auf. Eventuell hört man noch das Brüllen eines Löwen oder erspäht ein paar nachtaktive Tiere (Hyänen, Schakale), bevor diese sich dann erstmal zur Ruhe begeben.

Andere Tierarten haben den Tag gerade begonnen. Man kann dem Vogelgezwitscher lauschen und die ersten wilden Tiere im Gebüsch oder an einem der Wasserlöcher bewundern. Vom offenen Land Rover aus kann man den Sonnenaufgang, die Klänge der Wildnis und die frische Luft genießen.

In manchen Lodges (z.B. Luxus-Lodges) wird auch kurz im Busch angehalten. Der Ranger serviert warme oder kalte Getränke und ein paar süße oder herzhafte Snacks. Vor dem Stopp vergewissert sich der Guide natürlich, dass keine gefährlichen Tiere in der Nähe sind.

Nach der Safari am frühen Morgen findet dann ein ausgiebiges Frühstück in der Lodge statt.

Luxuriöse Safari am Nachmittag (zum Sonnenuntergang mit Sundowner-Stopp)

Besonders beliebt ist immer eine Safari am Nachmittag, da diese normalerweise den traumhaften Anblick der untergehenden Sonne im afrikanischen Busch enthält. Los geht es gegen 15:30 Uhr oder 16 Uhr. Das warme Licht am späteren Nachmittag („Golden Hour“) eignet sich perfekt zum Fotografieren.

Die Luxus-Lodges bieten auf ihren Pirschfahrten auch einen „Sundowner Stopp“ an – eine kurze Pause, bei der man an einem sicheren Ort (vom Ranger genau ausgewählt) aus dem Land Rover aussteigen kann, um die glutrote Abendsonne zu bewundern oder einen Cocktail, Wein, Snack oder ein alkoholfreies Getränk zu genießen.

Besonders gut bieten sich diese Sundowner Stopps auch zum Fotografieren an – ein beliebtes Fotomotiv sind beispielsweise Silhouetten von Giraffen, die am Horizont vor der untergehenden Sonne entlanglaufen.

Bei den 5-Sterne Luxus-Lodges geht die Nachmittags-Safari auch in den Abend hinein. Man fährt also auch in der Dämmerung und im Dunkeln durch das Reservat und sucht mit Scheinwerferlicht nach den wilden Tieren. Eventuell gibt es auch noch ein paar kurze Erläuterungen des Rangers zu den Sternenbildern (z.B. Kreuz des Südens).

Durch Funk stehen die Ranger der Luxus-Lodges innerhalb eines Reservates miteinander in Verbindung und können sich immer austauschen, wo genau welche Tiere (z.B. Löwen oder Leoparden) gesichtet wurden.

Abend-Safari (nachtaktive Tiere im Scheinwerferlicht)

In den etwas weniger luxuriösen Safari Lodges in Südafrika kann es sein, dass die Nachmittags-Safari schon vor der Dämmerung endet.

Wenn es dort die Möglichkeit gibt, eine spezielle Safari am Abend zu buchen, sollte man dies definitiv nutzen. Auf einer kürzeren Abend-Safari hat man dann die Chance, auch ein paar nachtaktive Tiere – beispielsweise Stachelschweine, Hyänen oder Erdferkel im „Spotlight“ (Scheinwerferlicht) sehen zu können.

Ganztags-Safari (ca. 8 Stunden)

Im Kruger Nationalpark in Südafrika kann man beispielsweise eine Ganztags-Safari mit eigenem Ranger buchen. Diese dauert ca. 8 Stunden und findet in einem offenen Safari-Jeep statt und beinhaltet diverse Pausen in verschiedenen Rest Camps.

Los geht es meist gegen 6 Uhr. Manchmal hat man hier auch das Glück, dass sich die sonst nachtaktiven Tiere in der sengenden Hitze des Tages doch auch mal zu einem Wasserloch oder ans Flussufer begeben. Auf solchen Ganztags-Safaris wurden beispielsweise schon Leoparden mitten am Tag gesehen (eine Garantie gibt es dafür natürlich nicht).

Spezielle Safaris für Kinder

In familienfreundlichen Lodges werden auch spezielle Game Drives für Kinder (als Teil eines Kinder-Safari-Programms) angeboten. Diese werden von einem erfahrenen Betreuer begleitet. Da sich die Kleinen meist nicht allzu lange konzentrieren können, sind diese Pirschfahrten etwas kürzer.

Die Kleinen können Zebras, Antilopen, Giraffen, Warzenschweine und eventuell kleinere Tiere (z.B. Mistkäfer, die einen Dung-Ball rollen) oder diverse bunte Insekten, Geckos oder Eidechsen bewundern.

In Luxus-Lodges können die Eltern spezielle Game Drives für Kinder buchen und ihre Kleinen auch begleiten. Diese Kinder-Safaris finden dann zwischen den Game Drives für die Erwachsenen statt (z.B. nach dem Frühstück).

Selbstfahrer-Safari (eigenes Auto, kein offener Land -Rover)

Außerdem gibt es noch die Selbstfahrer-Safari, zum Beispiel im Krüger Nationalpark oder im Addo-Elefanten-Park. Hier fährt man im eigenen (gemieteten) Auto durch das Wildreservat und erkundet die Flora und Fauna auf eigene Faust. Vorher sollte man sich gut über die Verhaltensregeln auf einer Safari informieren.

In den Rest Camps im Krüger Park gibt es auch Hinweis-Tafeln, an denen die Sichtungen von bestimmten Tieren angeschlagen wird. Dadurch erhöhen sich die Chancen, zu wissen, wo man beispielsweise ein paar Löwen, Geparden oder Afrikanische Wildhunde antreffen könnte. Man kann auch die Passagiere eines entgegenkommenden Autos fragen, wo diese etwas Spannendes gesehen haben.

Da man auf einer Selbstfahrer-Safari ohne geschulten Ranger unterwegs ist, ist es auch eine gute Idee, in den Souvenirläden eine Straßenkarte oder ein paar interessante Info-Broschüren oder Bücher über die Tier- und Pflanzenwelt des jeweiligen Game Reserve zu erstehen.