Welche Tiere gehören zu den „Großen Fünf“ – („The Big Five“)

Tiere auf Safari

The BIG Five (Die Grossen Fünf)

Foto mit freundlicher Genehmigung des Amakhala Game Reserve

Auf einer Safari in Südafrika will jeder gern die „Big Five“ – die Großen Fünf“- sehen. Welche wilden Tiere verbergen sich dahinter? Es sind Elefant, Löwe, Büffel, Nashorn und Leopard.

Die Namensgebung ist entstanden, weil diese fünf Tierarten früher am schwierigsten und am gefährlichsten zu jagen waren.

Neben den Big Five kann man auf einem Game Drive eventuell auch noch ein paar Vertreter der Kleinen Fünf („Little Five“), der Scheuen Fünf („Shy Five“) oder der Hässlichen Fünf („Ugly Five“) antreffen.

Hier gibt es ein paar interessante Fakten zu den Big Five:

Elefant (engl.: „Elephant“)

Elefanten sind sehr soziale Tiere und haben ein sehr gutes Gedächtnis. Weibliche Elefanten bilden eine Herde und kümmern sich um die Jungtiere. Oftmals sieht man eine Gruppe von Elefanten in einer Reihe hintereinander laufen – die Matriarchin (ältester weiblicher Elefant) führt diese Gruppe an. Eine solche Herde („Breeding Herd“) besteht aus ca. 5-15 weiblichen Tieren.

Elefantenmütter sind sehr wachsam und haben ihre Jungen immer im Auge. Auf einer Selbstfahrer-Safari sollte man nie zwischen eine Elefantenmutter und ihr Baby geraten.

Bullen leben getrennt von der Gruppe – entweder allein oder mit anderen Elefantenbullen zusammen. Wenn es darum geht, ein paarungsfähiges Weibchen zu finden, finden oft Kämpfe unter den Bullen statt.

Männliche Elefanten können bis zu 6000 kg schwer werden (weibliche Elefanten bis zu 4000-5000 kg). Meist wird nur 1 Junges nach 22 Monaten Schwangerschaft geboren.

Die Zähne der Elefanten bestimmen ihre Lebensspanne. Das Gebiss eines Elefanten erneuert sich ca. 6 Mal. Wenn danach aber alle Zähne ausgefallen sind, können die Elefanten nicht mehr kauen / essen und verhungern. In freier Wildbahn können die Dickhäuter ca. 60-70 Jahre alt werden.

Ein besonderer Spaß auf Safaris in Südafrika ist es immer, eine ganze Gruppe von Elefanten – und besonders die Babys – beim Spielen im Wasser zu beobachten.

Löwe (engl.: „Lion“)

Der König der Tiere ist nachts und auch zur Dämmerung aktiv. Das Jagen in den frühen Morgenstunden ist oft am erfolgreichsten. Meist jagen die Weibchen, während der stattliche männliche Löwe die Jungen und das Revier bewacht.

Nach der Jagd entspannen sie sich – und das gern auch bis zu 20 Stunden am Tag. Oft kann man ein Löwenrudel im Schatten eines Baumes oder Busches vor sich hin dösen sehen.

Ein Löwenrudel kann aus bis zu 15 Tieren bestehen. Löwinnen gebären 1-5 Junge nach einer ca. 110-tägigen Schwangerschaft (3,5 Monate). Nach einer erfolgreichen Jagd gibt es keine bevorzugte Behandlung der Löwenjungen – der / die Stärkste frisst zuerst.

Männliche Löwen können bis zu 200 kg schwer werden (Löwinnen bis zu 130 kg). Die Schulterhöhe beträgt bis zu 1,20 m. Sie sind in vielen verschiedenen Lebensräumen anzutreffen – von Savannen bis hin zu Wüstengebieten.

Ihre Beute sind Büffel, Elefantenbabys, Reptilien, Vögel (auch Strauße), Giraffen, Gnus, Zebras oder Antilopen. Gefahren für den Löwen sind Hyänen oder auch Schlangen (Pythons). Letztere haben es besonders auf Löwenbabys abgesehen.

Nashorn (engl.: „Rhinoceros“)

Es gibt zwei verschiedene Arten von Nashörnern: Das Breitmaulnashorn („White Rhino“) und das Spitzmaulnashorn („Black Rhino“). Spitzmaulnashörner sind eher aggressiv und haben (abgesehen von der Form des Mauls) einen kleineren Kopf als Breitmaulnashörner.

Nashörner können nur sehr schlecht sehen, dafür aber sehr gut riechen und hören. Sie sind Grasfresser und bevorzugen Savannen mit Dickicht und offene Waldgebiete. Bäume spenden ihnen Schatten und Schutz.

Der Geruch des Dunges eines männlichen Nashorns zieht das Weibchen an. Nach 16 Monaten Schwangerschaft wird ein Junges geboren (sehr selten zwei).

Männliche Nashörner können bis zu 2000 kg wiegen (weibliche Nashörner: bis zu 1600 kg). Die Schulterhöhe beträgt ca. 1,80 m.

Es gibt ein spezielles Schutzprogramm für Breitmaulnashörner, beispielsweise im Hluhluwe-Imfolozi Nationalpark in KwaZulu-Natal.

Büffel (engl.: „Buffalo“)

Büffel sind in großen Herden mit einer Vielzahl von Tieren unterwegs – im Krüger Park in Südafrika wurden beispielsweise schon bis zu 500 Büffel in einer Herde gezählt.

Ältere männliche Büffel leben oft alleine. Sie halten sich gern in der Nähe von Wasser und in sumpfigen Gebieten aus. Diese älteren Herren sollte man auf einer Buschwanderung nicht zu nahe kommen und sie ja nicht stören, da sich diese sonst ansonsten angegriffen fühlen und sehr gefährlich werden können.

Büffel können schlecht sehen und hören, aber sehr gut riechen. Sie lieben offene Savannen, die Zugang zu Wasser, Sümpfen oder auch ein paar Bäumen – und damit Schatten – bieten. Sie fressen besonders gerne langes Gras oder auch Schilf.

Männliche Büffel können ein Gewicht von ca. 800 kg erreichen (weibliche Büffel: 550 kg). Weibchen haben kleinere Hörner. Die Schulterhöhe beträgt ca. 1,40 m.

Nach 11 Monaten Schwangerschaft wird – meist zwischen Oktober und April – 1 Junges geboren, das bei der Geburt zu 40 kg wiegt.

Zu den Feinden von Büffeln zählen Löwen, Hyänen oder auch Krokodile (bei Flussüberquerungen).

Leopard (engl.: „Leopard“)

Leoparden sind sehr scheue und nachtaktive Tiere. Sie sind die stärksten aller Raubkatzen – ein Leopard kann auf dem Boden das 3-fache seines Gewichtes tragen – und bis zu 110 kg an Beute auf einen Baum zerren.

Auf einer Safari in Südafrika ist es am besten, am frühen Morgen oder späten Abend nach einem Leoparden Ausschau zu halten. Leoparden schleichen sich bis auf 5 oder 10 Meter an ihre Beute heran, bevor sie attackieren. Sie fressen gern Antilopen, junge Gnus oder auch Reptilien oder Mäuse.

Leoparden streifen meist allein durch den afrikanischen Busch – außer in der Paarungszeit. Nach 100 Tagen Schwangerschaft werden meist 2-3 Junge geboren, die leider oft zum Opfer von Löwen oder Hyänen werden.

Leoparden fühlen sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl. Gern halten sie sich in felsigen und waldigen Gebieten auf. Tagsüber liegen sie auf dem Ast eines Baumes oder im schattigen Dickicht.

Männliche Leoparden haben ein Gewicht von ca. 60-90 kg (weibliche Leoparden: ca. 30-60 kg). Die Schulterhöhe beträgt ca. 70cm.