Welche Tiere gehören zu den „Kleinen Fünf“ („The Little Five“)

Tiere auf Safari

The Little Five (Die Kleinen Fünf)

Welche Tierarten verbergen sich hinter den Kleinen Fünf („Little Five“)?

Die Großen Fünf („Big Five“) sind vielen Safari-Gängern ein Begriff. Es gibt sogar die Scheuen Fünf („Shy Five“) und die Hässlichen Fünf („Ugly Five“).

Die „Little Five“ sind an die Namen der „Big Five“ angelehnt – also Tiere, im englischen die Begriffe „Lion“, „Elephant“, „Rhino“ „Leopard“ oder „Buffalo“ enthalten und die außerdem auch sehr klein sind. Im Englischen sind dies: Elephant Shrew, Ant Lion, Rhino Beetle, Buffalo Weaver und Leopard Tortoise.

In der deutschen Übersetzung sind diese Begriffe, bis auf die Pantherschildkröte (die manchmal fälschlicherweise auch als Leopardenschildkröte bezeichnet wird), auch immer vorhanden.

Die deutschen Namen der „Kleinen Fünf“ sind: Elefanten-Spitzmaus, Ameisenlöwe/-jungfer, Nashornkäfer, Büffelweber und Panther-Schildkröte.

Elefanten-Spitzmaus / Rüsselspringer (engl.: „Elephant Shrew“)

Die kleine Elefanten-Spitzmaus wird auch Rüsselspringer genannt und besitzt einen großen Kopf und eine verlängerte Nase, die einem Rüssel ähnelt. Aufgrund der langen Hinterbeine kann sie bis zu 3 Meter weit springen.

Ihr Körper ist ca. 10-15 cm lang und 30-45 g schwer. Der Schwanz hat eine Länge von 11-13cm. Die Elefanten-Spitzmaus hat einen braunen Oberkörper und einen weißen Bauch. In der Wildnis kann sie bis zu 1,5 Jahre alt werden. Paare bleiben ein Leben lang zusammen. Die Jungen können nach der Geburt sofort laufen / springen.

Die lange klebrige Zunge eignet sich sehr gut zur Nahrungsaufnahme. Elefanten-Spitzmäuse ernähren sich gern von Ameisen und Termiten. Es stehen aber auch Früchte, Samen oder wirbellose Tiere auf ihrem Speiseplan.

Diese kleinen Vertreter der „Little Five“ leben in trockenen Savannen, Halbwüsten, Buschländern oder auch felsigen Gebieten. Es gibt ca. 20 verschiedenen Arten von Elefanten-Spitzmäusen im Südlichen Afrika sowie in Zentralafrika und Ostafrika.

Ameisenlöwe / -jungfer (engl.:“Ant Lion“)

Die Larve einer Ameisenjungfer wird als Ameisenlöwe bezeichnet. Im Gegensatz zum majestätischen König der Tiere ist der Ameisenlöwe nur winzig (ca. 10-17mm). Die Larve hat 6 Beine und eine grau-braune Farbe. Sie versteckt sich in einer Grube in der Erde und wartet auf Beute (Ameisen).

Nach den Entwicklungsstufen vom Ei über die Larve und Puppe ist das Insekt dann ausgewachsen und wird als Ameisenjungfer bezeichnet. Ameisenjungfern gehören zur Familie de Netzflügler. Weltweit existieren ca. 2000 verschiedene Arten. Der Körper kann bis zu 6cm groß werden. Die farblosen Flügel können bis zu 8 cm lang werden.

Ameisenjungfern lieben trockene Waldlandschaften, Wüsten- und Halbwüstenlandschaften oder auch sandige Gebiete an Flussufern. Abgesehen von den namensgebenden Ameisen ernähren sich diese Insekten auch noch von Blütennektar, Pollen und manchmal auch Blattläusen.

Nashornkäfer (engl.: „Rhino Beetle“)

Der Nashornkäfer gehört zur Familie der Skarabäus-Käfer (Blatthornkäfer). Die männlichen Käfer haben ein langes gebogenes Horn am Kopf, das dem eines Nashorns ähnelt. Die Weibchen haben nur kurzes Horn. Der Körper ist glänzend braun und kann bis zu 6 cm lang und 30-40 g schwer werden.

Der Nashornkäfer ist eines der stärksten Tiere auf der Welt – er kann das 850-fache seines eigenen Gewichts heben. Elefanten, im Vergleich, können nur ca. 25% ihres eigenen Gewichts heben.

Diese Käfer sind nachtaktiv und ernähren sich von Nektar, Früchten oder Rinde. Die Männchen können sehr aggressiv bei der Verteidigung gegenüber Feinden werden.

Büffelweber (engl.: „Buffalo Weaver“)

Der Büffelweber gehört zu den Webervögeln. In Südafrika trifft man meist den Büffelweber mit rotem Schnabel und dunkelbraunem (schokoladenfarben) Gefieder an – mit ein paar weißen Federn in der Nähe des Kopfes. In Ostafrika gibt es noch den Weißkopfbüffelweber.

Die Nester der Büffelweber, die aus Zweigen und Stöcken erbaut werden, sind oft ein beliebtes Fotomotiv auf einer Safari. Viele Vögel leben dort zusammen in einer Kolonie. Büffelweber legen 2-4 Eier. Nach ca. 2 Wochen schlüpfen die Jungvögel. Nach ca. 20-23 Tagen verlassen diese dann das Nest.

Büffelweber können ca. 24 cm groß und 65-80 g schwer werden. Diese Vögel bevorzugen trockene Grasgebiete / Savannen und ernähren sich von Früchten, Samen und Insekten.

Pantherschildkröte (engl.: „Leopard Tortoise“)

Der offizielle deutsche Name der „Leopard Tortoise“ ist nicht Leopardenschildkröte, sondern Pantherschildkröte. Das Muster auf dem Panzer dieser Schildkröte ähnelt dem Muster auf dem Fell eines Leoparden – daher die Namensgebung im Englischen.

Pantherschildkröten sind weit verbreitet in Südafrika. Sie lieben trockenen Graslandschaften und ernähren sich von Gras, Blumen, Blättern, Früchten und Kakteen. Sie können bis zu 70 cm groß, 40 kg schwer und 75-100 Jahre alt werden.

Wie alle Schildkröten graben sie Höhlen in der Erde und legen dort ihre Eier ab. Das Geschlecht der Jungtiere wird durch die Temperatur in der Erde, in der sie schlüpfen, bestimmt (26-30 Grad Celsius: männlich, 31-34 Grad Celsius: weiblich).