Welche Tiere gehören zu den „Hässlichen Fünf“ („The Ugly Five“)

Tiere auf Safari

The Ugly Five (Die Hässlichen Fünf)

Foto mit freundlicher Genehmigung von suedafrika-news.de

Neben den „Big Five“, „Little Five“ und „Shy Five“ gibt es auch noch die „Ugly Five“ – die „Hässlichen Fünf“. Die hier aufgelisteten Tierarten gewinnen wahrscheinlich keinen Schönheitspreis, haben aber alle ihre eigenen Qualitäten.

Die folgenden Tiere, die man auf Safari in Südafrika antreffen kann, gehören zu den „Hässlichen Fünf“: Warzenschwein, Hyäne, Gnu, Geier und Marabu-Storch.

Warzenschwein (engl.: „Warthog“)

In Südafrika sind Warzenschweine weit verbreitet. Sie lieben offene Savannen und leben in Gruppen. Die meiste Zeit sind sie mit der Nahrungssuche beschäftigt. Sie fressen gerne Gras, Wurzeln, Knollen oder heruntergefallene Früchte.

Abends verstecken sich die Warzenschweine wieder in einer Höhle, die ursprünglich von Erdferkeln gegraben wurde, aber von ihnen verlassen wurde.

Warzenschweine bekommen normalerweise 2-3 Junge (es können aber sogar bis zu 8 Junge sein). Auf der Flucht oder bei Gefahr stellen Warzenschweine ihren Schwanz in die Höhe. Die Jungtiere können so ihre Mutter besser sehen und ihr folgen, wenn der Weg beispielsweise durch hohes Gras führt.

Warzenschweine können ca. 1,30-1,80m lang und 65-80 kg schwer werden. Die Schulterhöhe beträgt 65-85 cm. Oft werden sie auch „Pumbas“ genannt (in Anlehnung an den Film „König der Löwen“).

Hyäne (engl.: „Hyena“)

Hyänen machen wahrlich keinen besonders schönen Anblick, sind aber von einer Safari in Südafrika nicht wegzudenken. Gute Chancen, diese nachtaktiven Tiere zu sehen, gibt es am frühen und späten Abend.

Im südlichen Afrika kann man zwei von drei Hyänen-Arten sehen: die Braune Hyäne („Brown Hyena“), auch Schabrackenhyäne genannt, und die Fleckenhyäne („Spotted Hyena“), auch Tüpfelhyäne genannt. Die dritte Art, die Streifenhyäne („Striped Hyena“), hat ihren Lebensraum nur im Norden und Osten Afrikas.

Die Lieblingsbeute der Hyänen sind Antilopen, Gnus, Zebras und sogar Büffel. Hyänen sind Aasfresser und haben starke Zähne, mit denen sie Knochen zerkleinern (die sie später auch fressen).

Die Vorderbeine einer Hyäne sind länger als die Hinterbeine. Die Fleckenhyäne kann 1,20-1,80 Meter lang und 60-80 kg schwer werden. (Braune Hyäne: 1,30-1,60 Meter, 45 kg).

Gnu (engl.: „Wildebeest / Gnu“)

Beim Gnu gibt es zwei verschiedene Arten: Das Streifengnu („Blue Wildebeest“) und das Weißschwanzgnu („Black Wildebeest“). Gnus sieht man oft zusammen mit Zebras in der freien Wildbahn. Zwischen beiden Tierarten besteht eine Art Symbiose. Gnus sehen schlecht, aber hören gut. Bei Zebras ist es genau umgekehrt – somit haben sie einen guten Partner zum Schutz vor Feinden gefunden. Außerdem fressen Gnus gern die kürzeren Grasstoppeln, die von den Zebras übriggelassen werden.

Gnus halten sich gerne in offenen Graslandschaften auf, in denen es Zugang zu Wasser gibt. Streifengnus können 180-250 kg schwer werden (Weißschwanzgnus: 100-180 kg). Die Schulterhöhe bei Streifengnus beträgt bis 1,30-1,50 m. (Weißschanzgnus: 1,20 m).

Geier (engl.: „Vulture“)

In Südafrika gibt es 9 verschiedenen Geier-Arten, beispielsweise den Weißrückengeier („White-backed Vulture“), Ohrengeier („Lappet-faced Vulture“), Wollkopfgeier („White-headed Vulture”) oder Kappengeier (“Hooded Vulture”).

Geier sind Aasfresser und können Tierkadaver schon aus großer Entfernung sehen. Ihre gekrümmten und scharfen Schnäbel helfen ihnen dabei, das Fleisch leichter zerreißen zu können. Geier haben einen kahlen Kopf und einen unbehaarten Hals. Dies dient zum Schutz vor Parasiten oder Bakterien, während sie sich am Aas zu schaffen machen.

Oftmals sieht man mehrere Geier auf einem Baum sitzen. Die bevorzugten Lebensräume dieser Aasfresser sind Wüstengebiete und Savannen mit einer Wasserquelle.

Geier können bis zu 10 kg schwer werden und ihre Flügelspannweite beträgt fast 3 Meter. Heutzutage zählen einige Geier-Arten leider zu den gefährdeten Tierarten.

Marabu-Storch (engl.:“Marabou Stork“)

Der Marabu-Storch ist ein Aasfresser und hält sich gern in der Nähe von Geiern auf. Neben Aas ernährt sich diese Vogelart auch noch von Insekten, Fischen, Fröschen, Krokodil-Eiern oder Vögeln.

Ein Marabu-Storch hat lange weiße Beine, einen gelben Schnabel, einen kahlen rötlichen Kopf und einen langen herunterhängenden Kehlsack (ca. 35 cm lang). Der Kehlsack wird für Paarungsrituale genutzt. Er ist mit den Nasenlöchern verbunden und ermöglicht die Erzeugung eines krächzenden Lautes (Balzruf).

Marabu-Störche können bis zu 1,50 Meter groß und ca. 9 kg schwer werden. Die Flügelspannweite beträgt 2,90 Meter. Sie lieben offene Savannen und halten sich gern in der Nähe von Flüssen oder Seen auf. Oft werden sie auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen gesichtet.

In Südafrika kann man Marabu-Störche beispielsweise im iSimangaliso Wetland Park und in St. Lucia (KwaZulu-Natal Provinz) antreffen.